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Überwachungsdienst für die Posidonia

 

Unser Schatz muss geschützt werden

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Formentera, 15. Mai 2025

Jeden Sommer verwandeln sich die Gewässer rund um die Balearen in ein Traumziel für Tausende von Seglern und Meeresliebhabern. Doch dieser natürliche Glanz ist kein Zufallsprodukt. Hinter seiner Schönheit verbirgt sich ein komplexes und empfindliches Ökosystem, in dem die Posidonia oceanica eine entscheidende Rolle für das Überleben der Meereswelt und die Transparenz des Wassers spielt.

In Anerkennung ihres ökologischen Werts haben die balearischen Institutionen ein wegweisendes Schutzsystem für diese Meerespflanze etabliert. Einer der Grundpfeiler dieser Strategie ist der Überwachungsdienst für die Posidonia – ein Einsatz, der Technologie, institutionelle Koordination und das Bewusstsein der Bürger miteinander verbindet.

Im Mai 2025 beginnt eine neue Saison mit wichtigen Neuerungen. Die Einführung eines Echtzeit-Geolokalisierungssystems (AIS) ermöglicht es, Bedrohungen frühzeitig zu erkennen, Boote zu unterstützen und die Überwachungsmaßnahmen effizienter zu gestalten.

Mit einem präventiven Schutzmodell positionieren sich die Balearen einmal mehr an der europäischen Spitze beim Schutz des Meeresbodens. Die Zusammenarbeit zwischen den Behörden und das Engagement des nautischen Sektors machen den Unterschied beim Schutz eines der wertvollsten Schätze des Mittelmeers.

Ein mit modernster Technologie verstärkter Dienst

Im Jahr 2025 wird der Überwachungsdienst für die Posidonia ein automatisches Identifizierungssystem (AIS) zur Echtzeit-Geolokalisierung von Booten einführen. Diese Technologie erhöht die Effizienz des Einsatzes, erlaubt es, Auswirkungen frühzeitig zu erkennen und die Patrouillenrouten der Überwachungsboote zu optimieren.

Der Minister für Landwirtschaft, Fischerei und natürliche Umwelt, Joan Simonet, erklärte, dass dieser Fortschritt den präventiven Charakter des Dienstes stärkt und die Balearen als Vorbild im Schutz des Meeresbodens festigt. Der Ausbau erfolgt schrittweise, beginnend mit einem Boot pro Insel und erreicht am 1. Juni mit insgesamt 20 aktiven Booten seine volle Einsatzbereitschaft.

Die Einheiten sind aufgeteilt auf Mallorca (6), Formentera (5), Ibiza (4) und Menorca (5) und bleiben bis zum 10. Oktober im Einsatz. Die Strategie zielt nicht nur auf Überwachung ab, sondern auch auf Information, Unterstützung und Verlagerung von Booten, die unerlaubt über Posidoniawiesen ankern, um so die Umweltbelastung zu minimieren.

Warum die Posidonia für Formentera so wichtig ist

Die Posidonia oceanica ist keine Alge, sondern eine im Mittelmeer endemische Meerespflanze. Ihre Unterwasserwiesen bilden wahre Unterwasserwälder, die den Meeresboden stabilisieren, die Küstenerosion bremsen und als echte Meereslungen fungieren: Sie produzieren Sauerstoff und binden große Mengen Kohlendioxid.
Einer der sichtbarsten Vorteile der Posidonia ist die Klarheit des Wassers. Die Blätter dieser Pflanze entfernen mehr CO2 aus der Atmosphäre als jeder Regenwald der Erde und tragen so zu der außergewöhnlichen Wassertransparenz bei, wie sie an den Stränden von Formentera zu beobachten ist. Ohne diese Pflanze hätte das Meer um Formentera nicht seine charakteristische Klarheit und Schönheit.

 

Ein koordiniertes Netzwerk zum Schutz des Meeresbodens

Der Überwachungsdienst für die Posidonia ist Teil des Operativo Posidonia, eines ehrgeizigen Programms, das zahlreiche Institutionen einbezieht: die Balearenregierung, Inselräte, Gemeinden, Umweltschutzbehörden, Ports de Balears, die Guardia Civil del Mar, Tragsa und weitere Kooperationspartner.
Zu den wichtigsten Ressourcen gehören das Posidonia-Telefon, ein Online-Kartenportal zur Abfrage zulässiger Ankerzonen, das Posidonia-Monitoringnetzwerk sowie das Management ökologischer Bojenfelder, die sichere Alternativen zum traditionellen Ankern bieten.

In der vergangenen Saison führte der Dienst rund 130.000 Maßnahmen durch, kontrollierte fast 100.000 Ankerungen und verlagerte etwa 6.800 Boote. Ein Aufwand, der über bloße Zahlen hinausgeht und ein Verwaltungsmodell darstellt, das Maßstäbe im Mittelmeerschutz setzt.
Formentera ist ein Paradebeispiel: Im Jahr 2024 wurden nur 1 % der Ankerungen in seinen Gewässern unerlaubt durchgeführt – ein Beleg dafür, dass die Sensibilisierungskampagnen und Überwachungsmaßnahmen Wirkung zeigen.

Ich bin Ramón Tur, derjenige, der hinter allem steht, was auf dieser Website über Formentera geschrieben und fotografiert wird.
Ich entdeckte die Insel im Jahr 1972, als meine Eltern mich zum ersten Mal auf den Ferienort von Ibiza aus mit dem legendären Joven Dolores brachten, und das war Liebe auf den ersten Blick. Im Laufe der Zeit hat sich diese Liebe verstärkt und Formentera seit vielen Jahren zu meinem Wohnort gemacht.
Wenn Sie möchten, können Sie mir auf dem Instagram-Profil @4mentera.com_ folgen.

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