Formentera, 19. Oktober 2025
Formentera machte einen wichtigen Schritt zum Schutz ihrer natürlichen Umgebung mit der Schaffung ihres ersten Schmetterlingsgartens. Die Eröffnungsveranstaltung, die am vergangenen Samstag auf dem Anwesen Ses Eufabietes stattfand, brachte fünfzehn freiwillige Helfer zusammen, die sich für die ökologische Regeneration der Insel einsetzen. Die Aktion fand im Rahmen des landwirtschaftlichen Projekts Agroturismo Cas Majoral statt und wurde von der Fährgesellschaft Trasmapi logistisch unterstützt.
Dank der Initiative von IbizaPreservation und dem Verein A Regenerar wurde der neue Raum als Zufluchtsort für Schmetterlinge und andere Bestäuber konzipiert – Arten, die für das ökologische Gleichgewicht von entscheidender Bedeutung sind. Während des Pflanztages wurden Hunderte von aromatischen und nährstoffreichen Pflanzen gesetzt, die aufgrund ihres ökologischen Wertes sorgfältig ausgewählt wurden.
Diese gemeinsame Arbeit symbolisierte das kollektive Engagement von Organisationen, Freiwilligen und lokalen Unternehmen, die auf eine grünere und nachhaltigere Zukunft für Formentera setzen. Die Veranstaltung war nicht nur eine Umweltaktion, sondern auch ein Akt der gesellschaftlichen Sensibilisierung.
Durch Projekte wie dieses wollen die beteiligten Organisationen die Verbindung zwischen der Gemeinschaft und der Natur stärken und gleichzeitig dem besorgniserregenden Rückgang der Bestäuber auf den Pityusen entgegenwirken. Dieser neue Naturraum ist Teil eines umfassenderen Plans zur ökologischen Wiederherstellung und Umweltbildung, der das Ziel verfolgt, die lokale Biodiversität zu fördern und als Modell für zukünftige nachhaltige Initiativen auf der Insel zu dienen.
Ein Lebensraum für Schmetterlinge
Der Schmetterlingsgarten von Formentera wurde von Rodrigo Vargas und Maria del Mar Zamora vom Kollektiv A Regenerar entworfen. Seine Form, inspiriert von den Flügeln eines Schmetterlings, symbolisiert die Wiedergeburt der Biodiversität auf der Insel. Insgesamt wurden während der Pflanzaktion rund 500 Pflanzenarten wie Rosmarin, Lavendel, Thymian, Fenchel und Petersilie gesetzt – allesamt sorgfältig ausgewählt, um Bestäuber anzuziehen.
Der Garten ist Teil des Projekts Mariposas para la Biodiversidad, das von IbizaPreservation im Rahmen des Programms Ibiza y Formentera Producen gefördert wird und bereits drei ähnliche Gärten auf Ibiza betreibt. Die Initiative ist inspiriert vom Projekt Regenerando Mariposas, ins Leben gerufen von der Umweltschützerin Astrid Vargas, das lebendige Gärten als Werkzeug für Bildung und ökologische Wiederherstellung fördert.
Das alarmierende Verschwinden der Bestäuber
Laut Daten des Nachhaltigkeitsobservatoriums von IbizaPreservation ist die Schmetterlingspopulation auf den Pityusen in den letzten drei Jahren möglicherweise um bis zu 59 % zurückgegangen. Dieser Rückgang steht im Zusammenhang mit dem Verlust von Lebensräumen und dem Einsatz von Pestiziden und gefährdet die Bestäubung zahlreicher Nutzpflanzen und Wildgewächse.
Jordi Salewski, Koordinator von Ibiza y Formentera Producen, betonte die Dringlichkeit des Handelns, um diesen Trend umzukehren. „Diese Räume helfen nicht nur, Schlüsselarten wie die Schmetterlinge zurückzubringen, sondern sensibilisieren auch für die Notwendigkeit, unsere Biodiversität zu schützen“, erklärte er.
Über 400 Bäume zum Pflanzen
Parallel zum Gartenprojekt initiierte IbizaPreservation ein ländliches Aufforstungsprojekt mit der Pflanzung von über 400 Bäumen – darunter Oliven- und Johannisbrotbäume – auf den Höfen Ses Eufabietes und Can Platé in Sant Francesc. Diese Pflanzungen wurden in Zusammenarbeit mit lokalen Landwirten durchgeführt und sind Teil eines Agroforstwirtschaftsmodells, das Bäume, Weidewirtschaft und Ackerbau kombiniert.
Die Olivenbäume sollen zur Wiederbelebung der lokalen Olivenölproduktion beitragen, während die Johannisbrotbäume die Bodenfruchtbarkeit verbessern und Lebensraum für Tiere bieten. Das Projekt wird von Living Formentera unterstützt, einer internationalen Initiative, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Grünfläche in den nächsten zwanzig Jahren um 22 % zu erhöhen, die städtische Temperatur zu senken und die Luft- und Wasserqualität zu verbessern.
Für eine nachhaltige Zukunft
Die Direktorin von IbizaPreservation, Inma Saranova, hob hervor, dass Ziel dieser Maßnahmen die Verbesserung der Gesundheit landwirtschaftlicher Ökosysteme und der Beitrag zum Kampf gegen den Klimawandel sei. Jordi Salewski erinnerte seinerseits an die Bedeutung der Zusammenarbeit mit dem Agrarsektor, um die Landschaft zu bewahren und ein nachhaltiges Modell für Formentera sicherzustellen.
Mit Projekten wie dem Schmetterlingsgarten und der ländlichen Aufforstung bewegt sich die Insel in Richtung einer grüneren, widerstandsfähigeren und bewussteren Zukunft – ein Beispiel dafür, wie das Zusammenspiel von Natur, Gemeinschaft und Nachhaltigkeit das Gebiet verändert und sein Umwelt-Erbe schützt.
Ich bin Ramón Tur, derjenige, der hinter allem steht, was auf dieser Website über Formentera geschrieben und fotografiert wird.
Ich entdeckte die Insel im Jahr 1972, als meine Eltern mich zum ersten Mal auf den Ferienort von Ibiza aus mit dem legendären Joven Dolores brachten, und das war Liebe auf den ersten Blick. Im Laufe der Zeit hat sich diese Liebe verstärkt und Formentera seit vielen Jahren zu meinem Wohnort gemacht.
Wenn Sie möchten, können Sie mir auf dem Instagram-Profil @4mentera.com_ folgen.