Formentera News

Yacht Attila

 

Gestrandet vor Formentera

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Formentera, 1. Juli 2025

In den kristallklaren Gewässern rund um Formentera bringt der Sommer nicht nur Touristen auf der Suche nach Sonne und idyllischen Stränden, sondern auch einen regen Verkehr von Freizeitschiffen, Luxusyachten und Schnellbooten, vor allem aus Ibiza.

Dieses ständige Kommen und Gehen macht die Gegend zu einer der am stärksten befahrenen im Mittelmeerraum, was das Risiko von Zwischenfällen im maritimen Umfeld erheblich erhöht. Die Küsten Formenteras mit ihren Sandbänken und flachen Gewässern sind besonders anfällig für Grundberührungen, Pannen und andere Zwischenfälle, die gelegentlich die Rettungsprotokolle der ohnehin spärlich ausgestatteten Einsatzkräfte der Pityusen auslösen.

Heute haben zwei Vorfälle erneut gezeigt, wie heikel diese Situation ist: Einerseits ist die Luxusyacht Attila nahe Es Pujols auf Grund gelaufen, andererseits sorgte Rauchentwicklung im Maschinenraum eines deutschen Motorbootes in der Nähe von s’Espalmador für Alarm.

Solche Vorfälle, die immer häufiger auftreten, unterstreichen die Bedeutung von Umsicht, der Einhaltung nautischer Vorschriften und der technischen Vorbereitung der Besatzungen, die in diesen Gewässern unterwegs sind.

Superyacht Attila

Am vergangenen Dienstag gegen 14:30 Uhr lief die imposante Superyacht Attila in einem flachen Küstenabschnitt bei Es Pujols auf Grund – genauer gesagt auf der Untiefe „Sa Roqueta“ vor dem Strand von Ses Canyes an der Ostküste Formenteras.
Das in Italien gebaute und auf 70 Millionen Dollar geschätzte Schiff war in der Gegend unterwegs, als es aus bislang ungeklärten Gründen festlief.
Die Attila ist 64 Meter lang, verfügt über fünf Decks, einen Hubschrauberlandeplatz, ein Schwimmbecken, ein Spa sowie Unterkünfte für 12 Gäste und 18 Besatzungsmitglieder. Sie ist das größte Schiff, das je von der italienischen Werft Sanlorenzo gebaut wurde, und wurde für ihr Innenraumdesign mehrfach international ausgezeichnet.

Angetrieben von Caterpillar-Motoren erreicht sie bis zu 17 Knoten und kann 6.000 Seemeilen ohne Tankstopp zurücklegen.
Trotz des Ausmaßes des Vorfalls wurden bisher keine Schäden am Rumpf oder der Umwelt gemeldet. Dennoch handelt es sich um eine heikle Bergungsaktion, denn ein Schiff dieser Größe aus flachem Wasser zu ziehen, birgt sowohl strukturelle als auch ökologische Risiken.

Aktualisierung vom 2. Juli

Einen Tag nach dem Vorfall, bei dem die Superyacht Attila auf einem felsigen Abschnitt vor dem Strand von Ses Canyes auf Grund gelaufen war, konnte sie sich aus eigener Kraft wieder befreien. Dies geschah, nachdem die Hafenbehörde den Eigner aufgefordert hatte, einen Bergungsplan vorzulegen und eine Inspektion des Rumpfes zur Überprüfung der Sicherheit durchzuführen.

Anschließend verlegte die Yacht auf Anordnung des Hafenmeisters in den Hafen Marina Ibiza auf der Nachbarinsel. Dort wird sie einer MOU-Inspektion unterzogen, einem Sicherheitsverfahren, das die Hafenbehörde bei ausländischen Schiffen anwendet.

Schreckmoment bei s’Espalmador

Am selben Tag erlitt ein deutsches Motorboot eine mechanische Panne, während es vor der Küste von s’Espalmador vor Anker lag.
Aus dem Maschinenraum stieg eine dichte schwarze Rauchwolke auf, die die umliegenden Boote alarmierte.
Mehrere Schlauchboote eilten sofort zur Hilfe, während das Seenotrettungszentrum in Palma das Rettungsboot Salvamar Naos in Bereitschaft versetzte.
Glücklicherweise konnte die Besatzung die Panne eigenständig beheben, bevor sich die Situation verschärfen konnte.

Hausverstand und Verantwortung

Diese Vorfälle, die immer häufiger auftreten, unterstreichen die Bedeutung von Umsicht, der Einhaltung nautischer Vorschriften und der technischen Vorbereitung der Besatzungen, die in diesen Gewässern unterwegs sind.
Die Vorfälle der Attila und des Motorboots bei s’Espalmador sind Mahnungen, dass selbst in idyllischen Szenarien Risiken allgegenwärtig sind. Aufmerksamkeit, Koordination und das Einhalten maritimer Regeln sind unerlässlich, damit ein scheinbar unbeschwerter Tag auf See nicht in einem Sicherheits- oder Umweltproblem endet.

Und ganz persönlich möchte ich hinzufügen, dass ich mir wünschen würde, dass für Boote, die nahe der Küste ankern, ein striktes Verbot gilt, laute Musik zu spielen – aus Rücksicht auf jene von uns, die einfach entspannt am Strand liegen möchten.
Wenig regt mich mehr auf als eine Gruppe rücksichtsloser Menschen auf ihrem Boot, die mit voller Lautstärke Musik aufdrehen – meistens Techno – und denen es völlig egal ist, dass sie den Rest der Menschen, die das Meer und die Ruhe genießen wollen, regelrecht vertreiben mit dem, was ihre Lautsprecher von sich geben.

Ich bin Ramón Tur, derjenige, der hinter allem steht, was auf dieser Website über Formentera geschrieben und fotografiert wird.
Ich entdeckte die Insel im Jahr 1972, als meine Eltern mich zum ersten Mal auf den Ferienort von Ibiza aus mit dem legendären Joven Dolores brachten, und das war Liebe auf den ersten Blick. Im Laufe der Zeit hat sich diese Liebe verstärkt und Formentera seit vielen Jahren zu meinem Wohnort gemacht.
Wenn Sie möchten, können Sie mir auf dem Instagram-Profil @4mentera.com_ folgen.

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